>
Der AVL 48-V-Mildhybrid wurde
erstmals im Optima T-Hybrid
präsentiert und bietet beste Performance
bei moderaten Kosten.
F O C U S 1 7
für die Langstrecke eindeutig
der Diesel, für die Kombination
Stadt/Langstrecke ein Diesel-
Hybrid. „Die Hybridvarianten
bringen dem Kunden viele Vorteile:
man hat einerseits den Fahrspaß
und andererseits gewisse
wertvolle Funktionalitäten wie
das elektrische Fahren und Einparken.
Die niedrige Emission ist
eine Randbedingung, die zu erfüllen
ist, aber wenn der Kunde zusätzlich
auch mehr Leistung und mehr
Beschleunigung hat, dann wird der
Diesel- Hybrid wirklich attraktiv.“
Die ersten Mildhybride kommen gerade
als kosteneffi ziente Lösung auf
den Markt. Bei einer vorhandenen
48-V-Architektur in P0-Anordnung
– mit riemenintegriertem 10-kW-EMotor
– kann der Mildhybrid technisch
ohne größere Änderungen am
Grundmotor umgesetzt werden.
Weißbäck ist vom großen Potenzial
der Hybridisierung überzeugt: „In
Zukunft soll es in Richtung P2 gehen.
Bei P2 kann man stärkere E-Motoren
auf 48-V-Basis verbauen. Bei einer
Hybridarchitektur mit erweiterten
elektrischen Fahrmöglichkeiten
– wie bei P2- oder P4-Ausführungen
– kann der temperaturkritische
Leichtlastbereich weitgehend vermieden
werden. Einerseits kann dieser
Bereich bei voller Batterie zu 100 %
elektrisch abgedeckt werden, andererseits
kann bei niedriger Batterieladung
die Last für den Verbrennungsmotor
entsprechend erhöht werden,
um parallel die Batterie zu laden.“
DIESEL – ALLES IST MÖGLICH
Nicht nur der Hybridisierung, auch
anderen Möglichkeiten sind noch
lange keine Grenzen gesetzt. Es gibt
auch für Dieselmotoren sogenannte
E-Kraftstoffe. Sie sind CO2-neutral,
weil bei der Herstellung aus regenerativ
erzeugtem Strom so viel CO2
aus der Atmosphäre beziehungsweise
der Biosphäre entnommen wie später
bei der Verbrennung freigesetzt
wird. In einem Gedankenexperiment,
in dem das Elektroauto und
der mit E-Kraftstoff betriebene
Verbrenner verglichen
werden, schneidet der Verbrenner
sehr gut ab, da bei
der Herstellung des Verbrenners
weniger CO2
anfällt als bei der Herstellung
von Elektroautos.
Was die CO2-Bilanz
betrifft, haben Verbrenner,
die mit E-Kraftstoffen betrieben
werden, sehr gute Karten.
„Es wird in den nächsten Jahren tatsächlich
einen breiten Technologiemix
geben. Es wird sehr wichtig sein,
sehr früh Konzepte gut abbilden und
bewerten zu können. AVL verfügt
über eine sehr hohe Prozesssicherheit
für Serienapplikationen, was
beim sehr zukunftsträchtigen und
potenten, aber komplexen Dieselmotor
ein entscheidendes Kriterium
ist“, bekräftigt Weißbäck. Es sieht so
aus, als ob die exzellenten Abgaswerte
sowie mehr Fahrspaß durch
ein verbessertes Ansprechverhalten
der Motoren und die Möglichkeit
einer kostengünstigen Realisierung
der Hybrid-Applikationen den
C-/D-/E-Segment-Diesel aus dem
Schatten hervorrollen und ungeahnt
hell funkeln lassen. <
>
AVL SULEV30 Konzept
>
AVL SULEV30 Demo-Fahrzeug