» BEI ELEKTRISCHEN FAHRZEUGEN IST EIN
WESENTLICHER TREIBER DER FAHRSPASS, DA SIE
SICH SEHR ATTRAKTIV FAHREN – SOWOHL AUF
LANGEN ALS AUCH AUF KURZEN STRECKEN. «
KLAUS KÜPPER,
AVL Executive Chief Engineer Systems,
Software & Vehicle Engineering and Technology Powertrain Systems
F O C U S 1 1
Elektrische Fahrzeuge sind
in den Portfolioplänen ein wesentliches
Element zur Erreichung der
Flottenziele in allen Märkten. Wo
BEVs (Battery Electric Vehicles) bis
dato einen geringen Marktanteil einnahmen,
sehen sich OEMs und Tiers
mit immer stärker steigenden Anteilen
von Elektrofahrzeugen konfrontiert.
Ein viel diskutierter Punkt bei
elektrischen Fahrzeugen ist die Kundenakzeptanz,
im Speziellen in Bezug
auf Reichweite, Ladeinfrastruktur
und -dauer, aber auch Kosten. Aus
diesem Grund stellt AVL diese sehr
wichtigen Attribute in den Fokus.
„Neben den gesetzlichen Vorschriften
und Forderungen nach weniger
CO2 und lokaler Emissionsfreiheit
gibt es für Endkunden zwei große
Treiber: Zum einen der Wunsch,
umweltfreundliche, emissionsfreie
Autos zu fahren, und zum anderen
Fahrspaß. Vollelektrische Fahrzeuge
bieten ein ganz anderes Fahrgefühl.
Sie fahren sich sowohl auf langen als
auch auf kurzen Strecken, beispielsweise
in der Stadt, sehr attraktiv. Aus
diesem Grund wird der Markt hinsichtlich
BEV weiterwachsen“, erklärt
Klaus Küpper, AVL Executive
Chief Engineer Systems, Software &
Vehicle Engineering and Technology
Powertrain Systems.
Da batterieelektrische Fahrzeuge in
Zukunft auch im Hinblick auf Langstreckenfahrten
ausgelegt werden
müssen, ergeben sich für Zulieferer
und Automobilhersteller zahlreiche
Fragen, die effiziente Lösungen verlangen:
Wie erhöht man die Reichweite
und Leistung des Fahrzeugs,
ohne dabei das Fahrzeuggewicht
negativ zu beeinflussen? Wie kann
sichergestellt werden, dass BEVs in
Hinblick auf Ladedauer (Stichwort
„Schnellladen“) für Langstreckenfahrten
optimiert sind? Wie können
Kosten niedrig gehalten werden, um
am Markt eine hohe Stückzahl an
BEV zu gewährleisten?
800V: HALBE LADEZEIT, MEHR
LEISTUNG, WENIGER GEWICHT
Um die Reichweite von BEVs zu erhöhen,
ist es ausschlaggebend, die klimatischen
Bedingungen außerhalb
und innerhalb des Fahrzeugs zu berücksichtigen,
sowie Fahrzeugbatterien
dahingehend zu optimieren,
schnell geladen zu werden. „Batteriezellen
haben einen ‚Wohlfühlbereich‘
von 10-35°C, in dem sie
optimal funktionieren. Das Schnellladen,
bei dem die Batterie sehr viel
Energie in Form von Wärme abgibt,
ist daher ein Thema, das adäquat adressiert
werden muss, da sich hohe
thermische Belastungen negativ auf
den Lade- und Alterungsprozess von
Batterien auswirken. Neben dem
800V-Ansatz von AVL, mit dem gegenüber
konventionellen Spannungsgrenzen
von 450V eine Verdoppelung
der Ladegeschwindigkeit erreicht
werden kann, beschäftigt sich AVL
daher mit der Entwicklung von ef-