Zur Unterstützung des Zelldesigns und -layouts bietet AVL CRUISE™ M nun eine Reihe von zellspezifischen Kennzahlen (KPIs), die direkt aus den Eingabedaten abgeleitet werden. Die unmittelbare Rückmeldung über das Anoden-/Kathoden-Kapazitätsverhältnis sowie die jeweiligen absoluten, gravimetrischen und volumetrischen Kapazitäten von Anode und Kathode und die Massenbilanz der Aktivmaterialien ermöglicht es, Elektroden von Beginn an richtig auszulegen.
Diese Version von CRUISE M bietet die Möglichkeit, Einblick in kausale Zusammenhänge zwischen mechanischen Spannungen und der Einlagerung on Ionen in Abhängigkeit vom Ladezustand (SOC) zu erhalten. Durch diese Beanspruchungen können sich die Partikeldiffusion verstärken, die Gradienten verringern, das Potenzial verändern und folglich die Reaktionsverluste beeinflussen. Das Modell erlaubt es zu untersuchen, wie sich die mechanische Beanspruchung auf die Porosität des Materials und in weiterer Folge auf den ohmschen Widerstand und die Leistungsverluste der Elektroden auswirkt.
CRUISE M bietet die Möglichkeit P2D-spezifische Ergebnisse (pseudo-zweidimensional) dreidimensional zu analysieren. Größen wie die Lithiumkonzentration in der Festkörperelektrode werden durch eine Reihe von Halbkugeln dargestellt, die dadurch einen vollständigen Einblick in die Gradienten entlang der Elektroden und Partikel geben. Partikelgrößenverteilungen werden berücksichtigt, indem 3D-Ergebnisse für jede einzelne Partikelklasse bereitgestellt werden.
Der Vergleich verschiedener Vergussmaterialien (z. B. Epoxidharz, Polyurethan, Silikon usw.) und deren Bewertung wird mit dieser Version von CRUISE M zu einer einfachen Aufgabe.
Die bestehende Lösung für Ersatzschaltbild-Modelle (RC-Modelle) wurde einem umfassenden funktionalen Upgrade unterzogen.
CRUISE M bietet nun einen völlig überarbeiteten und verbesserten Batterie-Parametrierungs-Wizard. Unter anderem erlaubt ein neuer, leistungsstarker Multidatei-Importer, Daten zu verarbeiten, die individuell für verschiedene Betriebspunkte gemessen wurden. Ein einzigartiges Impulsidentifizierungsverfahren ermöglicht es, Zeitreihendaten aus HPPC-Tests (Hybrid Pulse Power Characterization) in die einzelnen Segmente zu zerlegen, die für den nachfolgenden Parametrierungsschritt benötigt werden.
Zwei separate OCV-Kurven (eine für die Ladung und eine für die Entladung) können nun in CRUISE M vorgegeben werden.
Diese Version von CRUISE M führt die Möglichkeit ein, beim Einsatz des Ersatzschaltbild-Modells (RC-Modell) in der Batteriekomponente auch die Stromabhängigkeit zu berücksichtigen.
Es ist nun möglich, das Batemo-Modell bereichspezifisch innerhalb einer Batteriezelle über sogenannte Batemo-Cubes in AVL FIRE™ M anzuwenden. Jeder Batemo-Cube deckt dabei einen bestimmten Teil des Aktivmaterials (jelly roll) der Zelle ab. Somit können lokale Effekte wie große Temperatur- oder Potenzialgradienten berücksichtigt werden.
