interview 2 5
Innovation
liegt in
unserer DNA
N O . 1 2 0 2 2
„
Mario Brunner: Ich bin ein Mensch,
der klar kommuniziert und sehr
zielstrebig arbeitet. Ich habe einen
starken Willen, erfolgreich zu sein
und etwas zu bewegen. Stillstand ist
nicht mein Ding. Ich würde mich
auch als Teamplayer bezeichnen.
In meiner Zeit bei AVL hat bisher
alles gut geklappt – das liegt sicher
auch daran, dass ich immer sehr gute
Teams hatte. Privat bin ich ein Fami-lienmensch,
der sehr sportbegeistert
ist. Auch hier schätze ich es, eine er-fahrene
„Crew“ um mich herum zu
haben – zum Beispiel beim Stark-windsegeln,
das neben dem Fußball
eines meiner Hobbys ist.
focus: Wie war Ihr „Onboarding“
in die Geschäftsführung?
Mario Brunner: Da ich AVL sehr gut
kenne, war es für mich kein Sprung
ins kalte Wasser. Allerdings gab es
auch keine Schonfrist. AVL ist ein
Hochgeschwindigkeitszug – man
hat nicht viel Zeit, um auf den Zug
aufzuspringen. Es ist eine span-nende
Phase, denn man kann sehr
proaktiv
sein und wichtige Weichen
stellen. Wie wollen wir uns ausrich-ten,
welche technischen Punkte
werden wir priorisieren, in welche
Projekte werden wir in den Berei-chen
Forschung und Entwicklung
investieren? Mit all diesen Themen
beschäftige ich mich im Moment.
focus: In welche technologische
Zukunft wollen Sie AVL führen?
Mario Brunner: Unser Portfolio deckt
bereits ein breites Spektrum ab: von
Komponenten über den gesamten
Antriebsstrang bis hin zum Engi-neering
kompletter Fahrzeuge in
enger Zusammenarbeit mit unse-ren
Partnern. Diese technologische
Bandbreite wollen wir in Zukunft
noch erweitern. Für die Industrie
sind wir schon heute ein verläss-licher
Partner in allen Fragen des
elektrifizierten Antriebsstrangs.
Diese Position gilt es zu stärken
und einen zusätzlichen Schwer-punkt
auf ADAS/AD und E/E zu
setzen. Auch im Bereich der ganz-heitlichen
Fahrzeugentwicklung
möchte ich unsere Marktposition
stärken. Hier wollen wir ganz neue
Wege gehen, um unseren Kunden
einen zusätzlichen Mehrwert zu
bieten. Auch die breitere Aufstel-lung
im Non-Automotive-Bereich
sehe ich als wichtiges Puzzleteil für
unsere Zukunft. Besonderes Au-genmerk
muss dabei auf den Ener-giesektor
und insbesondere auf
Mario Brunner: Zunächst einmal
danke ich Ihnen für die Glück-wünsche.
Was die Frage nach der
neuen Position betrifft, so müs-sen
wir zunächst sagen, dass sich
AVL mit Prof. Helmut List an der
Spitze in allen Bereichen technolo-gisch
enorm entwickelt hat. Auch
die Geschwindigkeit der Entwick-lung
hat stark zugenommen. Un-ser
rasant wachsendes Technolo-gieportfolio
erforderte es, dass wir
uns in der technischen und operati-ven
Führung des Geschäftsbereichs
Engineering breiter aufstellen. Für
Robert Fischer und mich ist die
Zusammenarbeit Hand in Hand
der ideale Ansatz. Wir haben auch
auf persönlicher Ebene ein sehr
gutes Verhältnis. Zusätzlich pro-fitiere
ich sehr von seiner Erfah-rung.
Mein Fokus liegt eindeutig
auf der operativen Seite und letzt-lich
als Executive Vice President auf
der Gesamtverantwortung für die
Technologiebausteine, die AVL an-bieten
kann.
focus: Sie sind seit über 18 Jahren
bei AVL, haben viele Kundenkon-takte
und sind in der Branche sehr
bekannt. Hier haben Sie dennoch
die Möglichkeit, sich mit wenigen
Worten zu präsentieren.