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Entwicklung. Während der Zuwachs beim Verkauf von Elektroautos prognostiziert
wird, sind sie immer noch nicht für jeden geeignet, insbesondere
für Fahrer, die keinen geeigneten Platz zum Aufladen eines Autos haben.
Die kompakte Bauweise der Komponenten des Mild-Hybrid-Antriebsstrangs
EcoDynamics+ von Kia ermöglicht die Integration der Technologie
in bestehende Fahrzeug- und Antriebsarchitekturen, ohne die Praktikabilität
zu beeinträchtigen oder ein teures Überarbeiten einer Plattform zu
erfordern. Das System kann auch für Benzin- oder Dieselmotoren sowie
für Front-, Heck- oder Allradantriebe angepasst werden.
Der mild-hybride Antriebsstrang von Kia fügt sich nahtlos in das Leben
der Verbraucher ein, ohne dass ein Plug-in-Laden erforderlich ist. Die
Technologie ermöglicht es uns, Kunden, die noch auf Verbrennungsmotoren
angewiesen sind, sauberere Benzin- und Dieselmotoren anzubieten.
So werden beispielsweise im Sportage die Emissionen um bis zu 4 % gegenüber
der neuen WLTP-Emissionsprüfnorm reduziert. Die niedrigeren
Kosten der Komponenten und des Entwicklungsprozesses bedeuten auch
eine geringere Eigentumsbarriere für die Käufer, sicherlich im Vergleich
zu Elektro- und Voll-Hybrid-Fahrzeugen, die für viele Fahrer leider weiterhin
kostenintensiv sind.
‹F.›: Der 48-V-Diesel-Mild-Hybrid-Block ist der erste, der im Rahmen
der globalen Elektrifizierungsstrategie von Kia für den Antriebsstrang
auf den Markt kommt. Können Sie uns etwas mehr über diese Strategie
erzählen?
‹Herrera›: Der 48V Mild-Hybrid-Antriebsstrang ist ein wichtiger Bestandteil
der Pläne von Kia, bis 2025 ein umfassendes Sortiment an fortschrittlichen
Antriebsfahrzeugen anzubieten. Es ist jetzt zwar erst im neuen Kia
Sportage erhältlich, wird aber in Zukunft auch in anderen Modellreihen
eingeführt, darunter der neue Kia Ceed, der bereits in der dritten Generation
in Europa designt, entwickelt, konstruiert und gebaut wird und die
Präsenz von Kia im europäischen C-Segment verstärkt.
6 DEZEMBER 2018
‹F.›: Kia hat ein neues Brennstoffzellenfahrzeug
für 2020 angekündigt.
Was hat Ihrer Meinung nach
mehr Potenzial, Brennstoffzellenfahrzeuge
oder Batterie-Elektrofahrzeuge?
Was sind die größten
Herausforderungen für beide?
‹Herrera›: Wir glauben nicht, dass
es ein „Wundermittel“ gibt, das
jedes Umweltproblem der Automobilindustrie
lösen kann. Die
Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie
ist derzeit teuer und die Infrastruktur
steckt in einigen Märkten
noch in den Kinderschuhen.
Wir gehen davon aus, dass dieser
Zustand noch einige Zeit anhalten
wird. Allerdings bieten Wasserstoff-
Brennstoffzellen-Fahrzeuge – kombiniert
mit einer geeigneten Betankungsinfrastruktur
– eine größere
Reichweite als Elektroautos für diejenigen,
die längere Fahrten absolvieren
müssen. Für viele Besitzer,
die in städtischen Gebieten leben,
werden Elektroautos jedoch weiterhin
sinnvoller sein, da die Besitzer
nur Fahrzeuge für kürzere Fahrten
benötigen.
‹F.›: Autonomes Fahren ist derzeit
ein großes Thema für die Branche.
Das Mild-Hybrid-Antriebssystem
EcoDynamics+ von Kia kann
für Benzin- oder Dieselmotoren
sowie für Front-, Heck- oder Allradantriebe
angepasst werden.
Im Mai 2018 präsentierte Kia
den verbesserten Sportage
mit einem Diesel-Mildhybrid-
Antriebsstrang.