vehicle engineering
Die virtuelle Fahrzeugentwicklung erspart die kostspielige
und zeitaufwändige Prototypenerstellung.
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KOMPETENZMIX FÜR OPTIMALE ERGEBNISSE
Auch in diesem Bereich verfügt AVL über umfassendes und langjähriges
Know-how. Durch Kombination der geeigneten Produkte und Prozesse,
wie z.B. der Bewertungs- und Simulationstechnologien von AVL-DRIVE™
und AVL VSM™ sowie des AVL Global Vehicle Benchmarking Program –
und unterstützt durch das weltweite Netzwerk von hochqualifizierten und
erfahrenen AVL-Experten – erhält der OEM eine Komplettlösung aus einer
Hand, die ihm ein klares Bild des fertigen Fahrzeugs vermittelt, noch ehe
es gebaut wurde. Diese Simulationen können später im Entwicklungsprozess
wieder verwendet werden, um reale Prototypen
oder Komponenten
am Prüfstand zu testen, wobei virtuelle und reale Testaktivitäten kombiniert
werden können. Im nächsten Schritt werden die Simulationsergebnisse am
Fahrersimulator erprobt. Der OEM hat so die Möglichkeit, die in den zwei
vorangegangenen Phasen modellierten Konzepte für sich selbst zu ‚erleben‘.
„Wir können dem Kunden, dessen Testfahrern und Ingenieuren einen konkreten
Eindruck der potenziellen Fahreigenschaften des neuen Fahrzeugs
vermitteln“, erklärt Oswald. „Sie können Fahrattribute wie Handling, Komfort
und Fahrbarkeit für sich selbst durchspielen und die unterschiedlichen
Ausprägungen kennenlernen.“
Das Erstellen eines virtuellen Fahrzeugs am Computer mithilfe von Simulationswerkzeugen
kann dabei helfen, herauszufinden, welche Technologien benötigt
werden und ob das Fahrzeug damit überhaupt realisierbar ist. Beispielsweise
sind viele Attribute des Fahrzeugs – wie z.B. elektrische Reichweite,
Fahrleistung, Handling und Komfort – von der gewählten HV-Batterietechnologie
abhängig. Die Entwicklung einer Batterietechnologie kann jedoch
bis zu 40 Monate in Anspruch nehmen. Falls sich erst in einer späteren Entwicklungsphase
herausstellen sollte, dass die Marketingziele des Fahrzeugs
mit der gewählten Technologie nicht erreichbar sind, kann dies im Fahrzeugentwicklungsprozess
weitreichende Folgen haben. Doch virtuelle Prototypen
können Entscheidungsprozesse früh in der Entwicklung unterstützen, um
die beste Lösung zu finden, bevor die ersten Prototypen gebaut werden.
Die Möglichkeit, die Fahrbarkeitseigenschaften eines Fahrzeugs kennenzulernen,
noch bevor es real existiert, gibt dem OEM auch die Gelegenheit,
die emotionale Wirkung seines zukünftigen Fahrzeugs einzuschätzen.
Und abseits von aller Technologie, Effizienz, Abgasreduktion und globaler
Gesetzgebung – was diesen Prozess grundsätzlich so einzigartig macht,
ist die Tatsache, dass er stets die Bedürfnisse des Fahrers im Auge hat.
„Die Aufmerksamkeit, die AVL diesen Fahrattributen widmet, stellt sicher,
dass die Fahrzeuge, die OEMs mit unserer Hilfe entwickeln, nicht nur den
gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sondern dass sie auch für den
Fahrer attraktiv sind“, sagt Oswald. „Und dies gilt für alle Technologien,
mit denen wir arbeiten, vom konventionellen Verbrennungsmotor bis hin
zu Technologien der Zukunft, wie z.B. Elektrifizierung, Hybridisierung,
Brennstoffzellen oder Batterien. Im Mittelpunkt unserer Lösungen steht
immer der Fahrer.“