cover story
der HV-Batterie Lebensdauer- und Leistungserprobungen durchzuführen.
‹AVL: AVL beobachtet, dass sich Trends von PHEV-Batterien um 400 V
und 15 kWh sowie BEV-Batterien um bis zu 1000 V und 100 kWh bewegen.
‹VA/BO: Hybride werden in Bezug auf Preis, Reichweite und Nutzbarkeit
nicht so schnell abgelöst werden können und stellen somit die optimale
Brückentechnologie dar. Bei der Weiterentwicklung reiner Elektrofahrzeuge
ist die steigende Betriebsspannung allerdings ein logischer Schritt,
um den steigenden Fahr- bzw. Ladeleistungen Herr zu werden. Mit Ausbau
und Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur werden Fahrzeuge mit
‹AVL: Was können Sie uns über mögliche Pläne zur Erweiterung des
Prüffelds berichten?
‹VA/SO: Das vorliegende Prüfkonzept wurde bewusst modular und adaptiv
konzipiert. Wir möchten uns hierbei die Möglichkeit offenhalten, das Testfeld
weiter auszubauen, um unserem eigenen sowie dem steigenden Testbedarf
unserer Kunden und Partner in Zukunft gerecht zu werden.
‹AVL: Können Sie sich auch eine zukünftige Zusammenarbeit mit AVL
auf anderen Gebieten vorstellen, z. B. beim Engineering?
‹VA/SO: Eine erfolgreiche Zusammenarbeit stützt sich aus meiner Sicht
auf einige wenige, jedoch signifikante Punkte: eine faire und respektvolle
Zusammenarbeit auf Augenhöhe, eine klare Abgrenzung der Aufgaben,
ein leistungsstarkes Portfolio und derselbe Spirit beider Partner. Ich persönlich
sehe hier großes Potenzial für die Zukunft – auch im Engineering.
Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft und danken für das Gespräch.
Ein Beispiel für ein Prüfstandslayout
7
Wie sieht Valmet Automotive den Trend?
Batterien bis 1000 Volt auf den Straßen bald häufiger anzutreffen sein.
J U L I 2 0 2 0
– eine Containerlösung,
wie sie in der AVL-Zentrale
in Graz zu sehen ist. Sie enthält
die Kernkomponenten für
den Batterietest: AVL Klimakammer,
AVL E-STORAGE
und AVL LYNX 2.
‹‹AVL›: Wie gestaltet Valmet Automotive den Aufbau seiner Testkapazitäten?
‹VA/GE›: Wir hatten schon immer den Anspruch, am Markt flexibel zu sein
und das auch zu bleiben. Durch den modularen Aufbau der Testcontainer
können wir unserem Anspruch gerecht werden und weiterhin flexibel am
Markt agieren. Die Containerlabors können ohne Probleme an den Markt
angepasst oder sogar erweitert werden.
‹AVL›: Sie planen, zukünftig sehr kompakte und energiereiche Akkus
zu entwickeln. Welche Rolle spielt AVL bei dieser Entwicklung?
‹VA/ST›: AVL sehe ich in der Rolle, uns die benötigte Prüfstands-Hardware
und -Software zur Verfügung zu stellen. Durch die immer größere Energie
in den HV-Speichern wird eine immer größere Leistungsabgabe und Leistungsaufnahme
gefordert. Hierzu muss der Prüfstand immer den Anforderungen
der Batterie voraus sein. Durch das modulare Prüfstandskonzept,
das wir erarbeitet haben, lassen sich die Prüfstände entsprechend erweitern.
‹AVL›: Was leistet AVL in Bezug auf die Anforderungen für Valmet
Automotive, was andere Anbieter nicht können?
‹VA/SO›: Das Motto von Valmet Automotive lautet „The Fast Lane to
Future Vehicles“. Neben einem leistungsstarken, modularen Konzept finden
wir bei der AVL ein Team, das unseren Spirit teilt und mit gleicher
Motivation und Begeisterung die Herausforderungen der Zukunft angeht.
AVL›: Herr Stulken, das Herzstück des Prüffelds bilden die AVL ESTORAGE
BT-Systeme. Wie unterstützen diese Sie bei der Entwicklung
Ihrer Produkte?
‹VA/ST: Mit den AVL E-Storage BT-Systemen simulieren wir die verschiedenen
Lastszenarien der HV-Batterie. Egal ob es um einfache Lade- und
Entladezyklen geht oder um komplexe und schnelle Fahrprofile, um an