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AVL und Ford entwickeln in unter zwölf Monaten voll funktionsfähigen FCEV-Transit als Demonstrator für leichte Nutzfahrzeuge

Im Rahmen des APC Advanced Route to Market Demonstrator Competition haben AVL und Ford ein Leichtnutzfahrzeug mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb (FCEV) entwickelt.

PTE UK FCEV Transit Vehicle

Basildon, Vereinigtes Königreich, November 2021: Die Verkehrsindustrie trägt zum weltweiten CO2-Ausstoß bei. Angesichts des von der britischen Regierung bis 2050 angestrebten „Netto-Null“-Ziels müssen die ausgewählten und entwickelten Antriebstechnologien Teil der Lösung werden. Nur so lässt sich eine emissionsfreie Mobilität erreichen.

Mit finanzieller Unterstützung des Advanced Propulsion Centre (APC) im Rahmen des ARMD-Wettbewerbs (Advanced Route to Market Demonstrator) haben AVL und Ford das FCVGen1.0-Projekt in Großbritannien erfolgreich abgeschlossen. Ziel des in weniger als zwölf Monaten durchgeführten Projekts war es, einen voll funktionsfähigen Prototyp eines Ford Transits als Leichtnutzfahrzeug mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb zu entwickeln und einen digitalen Zwilling des Demonstrationsfahrzeugs zu erstellen. Letzterer sollte vollständig validiert sein und die wichtigsten Funktionsmerkmale des physischen Prototyps erfassen.

Das Fahrzeug wurde zum Teil im AVL Engineering Centre Basildon entwickelt und gebaut. Dabei wurde es mit einem H2-Cube (Wasserstoffgenerator) ausgestattet, der eine sichere und effiziente Entwicklung des Wasserstoffantriebs ermöglicht. AVL in Großbritannien war unter anderem für folgende Arbeitspakete verantwortlich:

  • Entwurf, Spezifizierung und Integration der Brennstoffzellen-Balance of Plant (BoP) und des Hochdruck-H2-Speichersystems, einschließlich Lieferantenauswahl und Komponentenbeschaffung
  • Vollständige System- und Leistungssimulation mit AVL CRUISETM M
  • Schnelle Prototypenerstellung des Brennstoffzellen-Stacks und des Wasserstofftanks (einschließlich Infrarot-Kommunikationssystem für schnelles Nachfüllen), Kontrollsysteme
  • Optimierung der Brennstoffzellen-Kalibrierung in einer speziellen AVL Testzelle unter Verwendung der AVL CAMEOTM-Methodik, direkt in der AVL Zentrale in Graz
  • Aufbau des Brennstoffzellensystems inklusive H2-Hochdruckspeicher und Integration ins Fahrzeug
  • Fahrzeug-Benchmarking mit AVL-DriveTM
  • Mensch-Maschine-Schnittstelle im Fahrzeugdisplay

Ford stellte den Prototypen eines BEV-Transits zur Verfügung und leitete die Entwicklung der wichtigsten Fahrzeugsteuerungen und der Kalibrierung, einschließlich des Energiemanagements. Ford war auch maßgeblich an CAD, Projektmanagement, Beschaffung und Konstruktionsdefinitionen beteiligt.

Das Projekt hat die Kompetenzen von AVL Powertrain UK Limited im Bereich Brennstoffzellen in mehreren Disziplinen gebündelt: Dazu gehören unter anderem Komponenten- und Systemdesign, Entwicklung von Steuerungssystemen und funktionaler Sicherheit, Entwicklung von Simulationswerkzeugen und Systemintegration, physischer Aufbau und Inbetriebnahme.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt zeigen, dass der Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb eine Alternative für emissionsfreie Lösungen im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge sein kann – und noch dazu die gleiche schnelle und bequeme Art des Betankens wie bei einem Benzin- oder Dieselfahrzeug bietet.

Dr. Bernadette Longridge, Leiterin des Entwicklungszentrums bei AVL Powertrain UK: „Das Gemeinschaftsprojekt zeigt, dass Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge einen wichtigen Beitrag für eine Netto-Null-Zukunft leisten können. Ich bin sehr stolz darauf, Teil des Teams gewesen zu sein, das in weniger als zwölf Monaten einen außergewöhnlichen FCEV-Demonstrator in einem leichten Nutzfahrzeug sowie einen digitalen Zwilling des Fahrzeugs und des Brennstoffzellensystems geliefert hat. Die Zusammenarbeit von Ford und AVL hat die Umsetzung und das Erreichen der Projektziele ermöglicht. Es war eine großartige Aufgabe, die von einem außergewöhnlichen Team realisiert wurde.“

Simon Palmer, Chief Engineer Powertrain, Ford of Europe, sagte im Vorfeld: „Wir sehen Möglichkeiten im Bereich der Nutzfahrzeuge, bei denen unsere Kunden wirtschaftliche Vorteile haben, wenn sie auf Wasserstoff umstellen. Für Ford hat das Projekt gezeigt, wie wir die Wasserstoff-Technologie am effizientesten und kostengünstigsten einsetzen können. Wir waren schon immer weltweit im Bereich Wasserstoff aktiv. Für uns geht es vor allem darum herauszufinden, wo diese Technologie in unserem Nutzfahrzeugangebot eingesetzt werden kann. Mit der neuen Technologie setzen wir neue Maßstäbe.“

 

 

Mit mehr als 12,200 MitarbeiterInnen ist AVL eines der weltweit führenden Mobilitäts-Technologieunternehmen für Entwicklung, Simulation und Testen in der Automobilindustrie und in anderen Branchen. Ausgehend vom gelebten Pioniergeist liefert das Unternehmen Konzepte, Lösungen und Methoden für eine grüne, sichere und bessere Welt der Mobilität.

Von der Ideenfindungsphase bis zur Serienproduktion deckt AVL Fahrzeugarchitekturen und Plattformlösungen einschließlich der Auswirkungen neuer Antriebssysteme und Energieträger ab. Als globaler Technologieanbieter reicht das Angebot der AVL von Simulation, Virtualisierung und Testautomatisierung für die Produktentwicklung bis hin zu ADAS/AD und Fahrzeugsoftware. Das Unternehmen kombiniert modernste und hochskalierbare IT-, Software- und Technologielösungen mit seinem Anwendungs-Know-how und bietet seinen Kunden damit umfangreiche Werkzeuge in Bereichen wie Big Data, künstliche Intelligenz, Cybersecurity oder Embedded Systems.

Die Leidenschaft von AVL ist Innovation. Gemeinsam mit einem internationalen Expertennetzwerk, das sich über 90 Standorte erstreckt, und mit 45 Kompetenz- und Entwicklungszentren weltweit, unterstützt AVL Kunden bei ihren Mobilitätsbestrebungen. Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,05 Milliarden Euro, wovon 10 % in F&E-Aktivitäten fließen, um kontinuierliche Innovation zu gewährleisten. 

Pressekontakt 

Dr. Markus Tomaschitz, Unternehmenssprecher 
E-Mail: markus.tomaschitz@avl.com
Christina Kropf, PR Manager
E-Mail: christina.kropf@avl.com

Generelle E-mail: press@avl.com

Ford ist in Großbritannien seit 42 bzw. 53 Jahren in Folge Marktführer beim Verkauf von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen. Seit 45 Jahren ist stets ein Ford-Modell der meistverkaufte Pkw des Landes, wobei der Fiesta in den vergangenen elf Jahren das kommerziell erfolgreichste Fahrzeug war. Ford beschäftigt im Vereinigten Königreich fast 9.000 Mitarbeiter. Im Dagenham Motorenwerk in London werden Dieselmotoren hergestellt und in 15 Länder exportiert; das Daventry Teilevertriebszentrum in Nottinghamshire versorgt die Ford-Händler in ganz Großbritannien mit Fahrzeugteilen; Ford Mobility hat seinen Sitz in Here East im Queen Elizabeth Olympic Park in London. Der Hauptsitz von Ford Britain Dunton auf dem Dunton Campus in Laindon, Essex, beherbergt die nationale Vertriebsgesellschaft Ford of Britain, die europäische Nutzfahrzeuggruppe von Ford, die Technik für leichte Nutzfahrzeuge, die Antriebstechnik und Ford Credit Europe.

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